Stellungnahme von mfe Zürich zum Postulat "Attraktivität des Hausarztberufs"

mfe Zürich hatte zum Postulat «Attraktivität des Hausarztberufs» eine Stellungnahme verfasst und politische Schlüsselpersonen im Kanton Zürich über die Relevanz dieses Themas informiert.

Das Postulat beauftragt dem Regierungsrat in einem Bericht aufzuzeigen, wie er die Attraktivität des Hausarztberufes im Kanton Zürich zusätzlich zu den bereits vorliegenden Massnahmen steigern will und welche Anreize er die nächsten 10 Jahre setzen will, damit in der Grundversorgung des Kantons Zürich signifikante Engpässe vermieden werden. 

Die Antwort des Regierungsrates erachtete mfe Zürich als nicht ausreichend. Dieser verweist auf die bereits ergriffenen Massnahmen wie beispielsweise auf die Leistungsvereinbarung des Praxisassistenz- und Curriculumprogramms mit dem IHAM, die Nicht-Einführung einer Zulassungsbeschränkung oder die Bemühungen in Sachen Task-Shifting im Zürcher Gesundheitswesen. Aus diesen Gründen beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat, das Postulat abzulehnen. mfe Zürich sowie Kantonsrätinnen und Kantonsräte aus diversen Parteien sind der Meinung, dass diese Bemühungen zwar wichtig, aber klar nicht ausreichend sind. 

Das Resultat, das aus der Ratsdebatte vom 17. Juni 2024 hervorging, hätte klarer nicht sein können. Die Kantonsrät:innen haben das Problem erkannt: Der Hausärztemangel ist in Zürich bereits heute stark spürbar. Auf seine:n Vertrauensarzt:in in Wohnortsnähe will keiner verzichten müssen. Mit einem gestärkten Grundversorgungssystem können die überfüllten Notfälle entlastet, die Bedürfnisse der Bevölkerung gedeckt und die Kosten gesenkt werden. Die Qualität des Gesundheitssystems eines Landes zeichnet sich insbesondere durch eine gute Grundversorgung aus. 

Wir sind sehr erfreut, dass der Kantonsrat mit so klaren Worten den Handlungsbedarf festgestellt hat. Mit 164 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen und 0 Enthaltungen hat er das Geschäft einstimmig an den Regierungsrat überwiesen und beauftragt ihn damit ernsthafte Überlegungen anzustellen, wie die Versorgungslage verbessert werden kann.

Auf Worte müssen Taten folgen. Im Postulatsbericht des Regierungsrates muss klar aufgezeigt werden, die zeitnah, auf lokaler Ebene Massnahmen geschaffen werden können. Jede Massnahme auf kantonaler Ebene ist gewünscht und nötig, um die Versorungungslage zu verbessern.


Alle Dokumente finden Sie hier: 

Stellungnahme zum Geschäft «Attraktivität des Hausarztberufs»
Faktenblatt «Wie steht es heute um die Attraktivität des Hausarztberufs?»